Linda Tacconi mit Lancelot Berkeley Preis ausgezeichnet

10. Januar 2012
Diese Woche erhält Linda Tacconi den "Lancelot M. Berkeley"-Preis der New Yorker gemeinschaftlichen Treuhandstiftung für verdienstvolle Arbeit in der Astronomie. Der Preis wird während der Winter-Jahresversammlung der amerikanischen astronomischen Gesellschaft in Austin, Texas, verliehen. In ihrem Preisvortrag wird die MPE-Wissenschaftlerin erklären, wie leistungsfähige Millimeter-Teleskope inzwischen auch ferne, massereiche Galaxien sondieren können. Dabei zeigt sich, dass sie viel molekulares Gas enthalten und deshalb viel schneller neue Sterne bilden können als heutige Galaxien.

Linda Tacconi arbeitet am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik als Wissenschaftlerin mit Millimeter- und Submillimeter-Interferometrie und hochauflösender bildgebender Infrarotspektroskopie um mehr über Galaxien zu erfahren, die Schwarzen Löcher in ihren Zentren zu erforschen und die Sternentstehung zu untersuchen. Nach ihrer Doktorarbeit an der Universität von Massachusetts in Amherst, USA, arbeitete Linda Tacconi zunächst bei der niederländischen Stiftung für astronomische Forschung in Dwingeloo, bevor sie 1991 ans MPE kam. Sie war bzw. ist Vorsitzende verschiedener internationaler Komitees mit dem Ziel, die wissenschaftliche Ausbeute von Teleskopen wie ALMA, IRAM oder dem VLT zu maximieren.


Der "Lancelot M. Berkeley"-Preis der New Yorker gemeinschaftlichen Treuhandstiftung wurde 2010 eingerichtet und wird nun jährlich für verdienstvolle Arbeiten verliehen, die im Jahr zuvor in einem referierten Journal veröffentlich wurden, und die astronomische Forschung vorantreiben. Dabei gibt es keine Einschränkungen bezüglich der Nationalität oder dem Wohnsitz des Preisträgers. 2010 wurde der Preis gemeinsam an William J. Borucki und David G. Koch vom Ames-Forschungszentrum der NASA verliehen.


Der Preis wird 2012 an Linda Tacconi verliehen, "in Anerkennung ihrer Beiträge zum Forschungsfeld, und insbesondere für den kürzlich veröffentlichen Artikel über 'Hoher Anteil an molekularem Gas in normalen, massereichen, Galaxien mit Sternentstehung im jungen Universum'."

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