CAS Aktuelles und Meilensteine

Webb wirft Licht auf das frühe Wachstum interstellaren Staubes

In einer bahnbrechenden Studie hat das James Webb Weltraumteleskop (JWST) die frühen Stadien des Wachstums von Staubkörnern in der dichten Molekülwolke Chamaeleon I beobachtet. Diese kalten Staubkörnchen sammeln schon früh im Prozess der Sternentstehung auf ihrer Oberfläche Moleküle an, bereits vor der protostellaren Phase. Dies stellt bisherige Annahmen darüber, wo und wann das Kornwachstum stattfindet, in Frage. Dies wirft nicht nur ein Licht auf die Details der Entwicklung der Staubkörner vor der Geburt von Sternen und Planeten, sondern stellt auch eine Herausforderung für die Bestimmung der chemischen Häufigkeit dar, da sich diese Entwicklung auf die beobachteten Profile auswirkt. mehr

Gas füttert Protosterne von außerhalb ihrer Hüllen

Eine neue Untersuchung unter der Leitung von Forschenden des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische Physik deckt die komplizierte Verbindung zwischen so genannten ‚Streamern‘ und Filamenten auf und stellt so die herkömmlichen Vorstellungen der Sternentstehung in Frage. Am Beispiel der Sternentstehungsregion Barnard 5 zeichnet das Team nach, wie Material von größeren Skalen bis zu protostellaren Scheiben wandert, und weisst dabei eine bemerkenswerte Beziehung zwischen länglichen Filamenten und Gasströmen nach. Insbesondere entdeckte das Team einen großen Gasstrom, der darauf hindeutet, dass junge Sterne auch nach der so genannten Hauptakkretionsphase zusätzliches Material ansammeln können. mehr

Das JWST blickt in die Geburtsstätten von Exoplaneten

Astronomen sind begeistert von den ersten JWST-Spektren von planetenbildenden Scheiben mit vielfältiger Chemie mehr

Leben auf fernen Monden<br /> 

Leben auf fernen Monden 

20. März 2023

Flüssiges Wasser gehört zu den wichtigsten Bedingungen für die Entstehung von Leben, wie wir es auf der Erde kennen. Forschende des ORIGINS Clusters und am Max-Planck-Institut für Extraterrestrische Physik aus den Bereichen Astrophysik, Astrochemie und Biochemie haben nun erstmals die notwendigen Eigenschaften von Monden um freifliegende Planeten ermittelt, um flüssiges Wasser ausreichend lange zu speichern und somit Leben zu ermöglichen. mehr

In Chamäleon I verstecken sich viele gefrorene Moleküle

James-Webb-Weltraumteleskop enthüllt die dunkle Chemie des prästellaren Eises mehr

Heißer Staub um junge Sterne

Heißer Staub um junge Sterne

27. Dezember 2022

Hochauflösende ALMA-Beobachtungen des Systems IRAS 16293-2422 zeigen lokalisierte heiße Bereiche im Staub rund um das junge Sternsystem. Eine Studie, geleitet vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik (MPE), zeigt, dass diese „Hot Spots“ höchstwahrscheinlich nicht auf die Strahlung der Protosterne sondern auf lokale Schocks zurückzuführen sind, die durch schnelle Gasbewegungen verursacht werden. Die in Schockfronten erzeugte Wärme sollte daher einen wichtigen Faktor darstellen in den frühen Stadien der Entwicklung von Protosternen und den planetaren Scheiben um sie herum. Solche Schocks könnten durch die lokale Akkretion von Materie aus der umgebenden Hülle oder durch lokale Fragmentierung aufgrund von Gravitationsinstabilitäten verursacht werden. mehr

Tommaso Grassi erhält AG Software Award

Die Deutsche Astronomische Gesellschaft (AG) hat MPE-Wissenschaftler Dr. Tommaso Grassi mit dem Astrophysikalischen Softwarepreis für die Entwicklung des Astrochemie-Pakets KROME ausgezeichnet. Die Preisverleihung findet an der Universität Bremen während der Jahrestagung der AG vom 12. bis 16. September 2022 statt. mehr

Eisiger Speicher für Moleküle kurz vor Stern- und Planetenentstehung

Astronomen des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische Physik haben Beweise dafür gefunden, dass kurz vor Einsetzen der Sternentstehung so gut wie alle schweren Moleküle in der zentralen Region einer prästellaren Wolke an Staubkörnern einfrieren. Die ALMA-Beobachtungen der molekularen Wolke L1544 im Sternbild Stier zeigten nicht nur eine Konzentration von Staubkörnchen zum Zentrum hin, sondern auch, dass stickstoffhaltige Moleküle sowie Kohlenstoff, Sauerstoff und alle weiteren Elemente schwerer als Helium in dicken Eishüllen um die Staubkörner gespeichert sind. Diese Eishüllen sind reich an Wasser und organischen Molekülen, den Vorläufern prä-biotischer Moleküle. Die Häufigkeiten ähneln denen, die in Resten der Entstehung unseres Sonnensystems beobachtet wurden. mehr

Ewine van Dishoeck erhält Fritz-Zwicky-Preis

Die Europäische Astronomische Gesellschaft verleiht den Fritz-Zwicky-Preis 2022 für Astrophysik und Kosmologie an Prof. Ewine F. van Dishoeck (Universität Leiden, Niederlande und Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik). Mit dem Fritz-Zwicky-Preis für Astrophysik und Kosmologie werden Wissenschaftler geehrt, die grundlegende und herausragende Ergebnisse im Bereich der Astrophysik und/oder Kosmologie erzielt haben. mehr

<p>Elena Redaelli erhält Otto-Hahn-Medaille</p>

Für ihre herausragende Dissertation erhält die MPE-Nachwuchswissenschaftlerin Elena Redaelli 2021 die Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft. Der Preis wird verliehen für ihre Forschung über Regionen in unserer Galaxie, in denen derzeit Sterne wie unsere Sonne entstehen. Ihre Erkenntnisse könnten helfen, die physikalische und chemische Struktur interstellarer Molekülwolken aufzuklären. Redaellis Dissertation zu verschiedenen Aspekten der Sternentstehung umfasst drei bereits veröffentlichte Artikel und genügend Material für weitere Veröffentlichungen sowie Ideen für zukünftige Beobachtungen und Analysen. mehr

<p>Warum unser Trinkwasser mehrere Milliarden Jahre alt ist</p>

Ein neuer Übersichtsartikel beschreibt, wie Wasser aus interstellaren Wolken zu Planeten gelangt mehr

Protoplanetare Scheibe wird von der Mutterwolke gespeist

Sternsysteme wie unser Sonnensystem entstehen in interstellaren Wolken aus Gas und Staub, die kollabieren und junge Sterne bilden. Diese sind in eine protoplanetare Scheibe eingebettet, in der Planeten entstehen und den Raum um sich herum frei räumen - wie kürzlich in bereits entwickelten Systemen beobachtet, bei denen die Mutterwolke schon aufgebraucht war. Beobachtungen mit ALMA haben nun eine protoplanetare Scheibe gezeigt, die einerseits eine große Lücke aufweist, die andererseits aber immer noch über ausgedehnte Gasfilamente von der umgebenden Wolke gespeist wird. Dies zeigt, dass die Akkretion von Material auf die protoplanetare Scheibe länger andauert als bisher angenommen, was sich auf die Entwicklung des zukünftigen Planetensystems auswirkt. mehr

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