Reinhard Genzel in „Orden pour le Mérite“ aufgenommen

18. Juni 2014
Am 1. Juni 2014 übereichte die Ordenskanzlerin des Ordens „Pour le mérite für Wissenschaft und Künste“, Frau Prof.Christiane Nüsslein-Volhard, in Gegenwart des Schirmherren des Ordens, Bundespräsident Joachim Gauck, offiziell das große Ordensabzeichen an MPE-Direktor Reinhard Genzel, anlässlich der Frühjahrstagung des Ordens in Berlin. Bereits im Herbst 2013 hatte das Kapitel des Ordens in seiner Sitzung in Regensburg Genzel als inländisches Mitglied zugewählt.

Der Orden Pour le mérite wurde ursprünglich von Friedrich dem Großen 1742 gestiftet. Der“zivile“ Teil des Ordens wurde dann 1842 von Wilhelm IV. auf Rat von Alexander von Humboldt als eine eigene, Ausländer einbeziehende Friedensklasse »für die Verdienste um die Wissenschaften und Künste«  eingerichtet. Er versteht sich - so beschreibt es die Satzung von 1990 - als Disziplinen übergreifende Vereinigung von Wissenschaftlern und Künstlern, "die sich durch weit verbreitete Anerkennung ihrer Verdienste einen ausgezeichneten Namen erworben haben". Dieses Selbstverständnis des Ordens als "freie Vereinigung von hervorragenden Gelehrten und Künstlern" geht zurück auf die zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts als sich der Orden nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und des Kaiserreichs in dieser Weise neu konstituierte.

Der aus Gold gefertigte Halsorden zeigt den preußischen Adler, die 8fach wiederholt gekrönten Initialen Friedrichs des Großen und auf blau emailliertem Grund seine Bestimmung: Pour le mérite. In dieser seit 1842 bestehenden Form tragen ihn nach den jetzt geltenden Statuten jeweils höchstens 40 deutsche und gleich viele ausländische Männer und Frauen, Naturwissenschaftler, Geisteswissenschaftler und Künstler in etwa gleicher Zahl. Der Halsorden wird nach dem Ableben weitergegeben; vor Reinhard Genzel trugen ihn Max von Laue und Carl Friedrich von Weizsäcker.

Zu den derzeitigen Mitgliedern zählen unter anderem die Schriftsteller Umberto Eco und Martin Walser, der Regisseur Wim Wenders, der Physiker Theodor W. Hänsch, der Genetiker Svante Pääbo, sowie die Biologin Christiane Nüsslein-Volhard.

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