CNES und MPE unterzeichnen Vereinbarung für die SVOM Astronomie-Mission

21. April 2017
CNES-Präsident Jean-Yves Le Gall und Kirpal Nandra, Geschäftsführer des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische Physik (MPE), unterzeichneten im April 2017 ein Memorandum of Understanding über den Beitrag Deutschlands zu den MXT- und ECLAIRs-Instrumenten, die CNES für die französisch-chinesische SVOM-Mission entwickelt.

SVOM (Space-based multiband astronomical Variable Objects Monitor) ist ein Satellit für die Untersuchung von Gammastrahlen-Ausbrüchen (GRBs), einem Phänomen im Universum bei höchsten Energien. Diese entstehen bei der Explosion massereicher Sterne oder wenn zwei kompakte Objekte wie Neutronensterne oder Schwarze Löcher verschmelzen.

Im Rahmen der von CNES und der China National Space Administration (CNSA) im Jahr 2014 unterzeichneten Vereinbarung koordiniert CNES die wissenschaftliche und technische Entwicklungsarbeit für den französischen Beitrag zur SVOM-Mission. Insbesondere ist die Agentur für das MXT Microchannel-Röntgenteleskop und die ECLAIRs Weitfeld-Kamera für Röntgen- und Gammastrahlen verantwortlich, sowie das zugehörige Bodensegment.

Das Max-Planck-Institut für Extraterrestrische Physik (MPE) mit Sitz in Garching wird seine wissenschaftliche Erfahrung und die Fachkompetenz seiner Ingenieure bei der Entwicklung von Hochenergie-Instrumenten einbringen und die PANTER-Testanlage zur Verfügung stellen, um die Leistungsfähigkeit der Instrumente im Röntgen- und Gammabereich zu überprüfen. Das MPE wird an der Entwicklung, dem Test und dem Betrieb der Fokalebene des MXT-Instruments und am Test des röntgenspektroskopischen Bildwandlers für ECLAIRs beteiligt sein. Gleichzeitig werden die MPE-Wissenschaftler ihre eigenen wissenschaftlichen Interessen bei der SVOM-Mission verfolgen.

Nach der Unterschrift kommentierte Jean-Yves Le Gall: "CNES ist besonders stolz, diesen Vertrag mit dem Max-Planck-Institut unterzeichnet zu haben. Diese neue Partnerschaft zeigt, wie wichtig es ist, die internationalen Kooperationsbemühungen zu verstärken, um Großprojekte wie SVOM zu realisieren."

"Wir freuen uns, mit unseren französischen und chinesischen Kollegen bei dieser SVOM-Mission zusammenzuarbeiten", sagt Kirpal Nandra, Direktor am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik. "Die 2020er Jahre werden eine besonders aufregende Zeit sein, veränderliche Phänomene in der Astronomie zu erforschen und wir freuen uns auf viele neue Entdeckungen in Bezug auf einige der energiereichsten Phänomene des Universums."

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