PUMA Testanlage am MPE

Neben der PANTER-Anlage in Neuried betreibt das MPE eine kleinere Röntgentestanlage "PUMA" in Garching. PUMA besteht aus einer 6m langen Vakuumkammer mit einem Betriebsdruck besser als 2 * 10-7 mbar. Die Anlage besitzt eine Röntgenquelle an ihrem einen, und eine Tür mit 1,6m Durchmesser an ihrem anderen Ende; letztere befindet sich in einem Reinraum Klasse 100. Die Röntgenquelle ist eine Multi-Target-Quelle für charakteristische Linienstrahlung für Energien zwischen 0,28 keV (Kohlenstoff) und 8 keV (Kupfer). Im Tank befindet sich ein 5-Achsen-Manipulator (x,y,z, jeweils 500mm, Rot horizontal, Rot vertikal), welcher per Software von außen steuerbar ist. Mit diesem Manipulator können die verschiedensten Testgegenstände (Spiegel, Detektoren, Blenden etc.) bewegt werden. Für den Betrieb von Detektoren steht ein Stirling-Kühler zur Verfügung, ebenso andere Instrumente, wie ein Massen-Spektrometer, Monitor-Detektor und eine Elektronen-Kanone. Die Kontrolle von PUMA geschieht vollständig über Computer. Damit ist PUMA sehr flexibel und wird unter anderem eingesetzt:

  • Reflektivitätsmessungen an Spiegeproben
  • Test von vollständigen, abbildenden Optiken
  • Test und Kalibration von Röntgendetektoren, z.B. für eROSITA
  • Test der magnetischen eROSITA Elektronen-Deflektoren
  • Kälte-Test der eROSITA-Heatpipes

 

(PUMA ist eine Weiterentwicklung der ZETA Testanlage)

Bild 5 a/b: Der Manipulator im Inneren besteht aus drei identischen Lineartischen mit 500 mm Verfahrweg sowie zwei Rotationstischen. Alle sind mit Schrittmotoren und Winkel-Enkodern ausgestattet.
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