Tag der offenen Tür 2013
Am 19. Oktober 2013 öffnete das Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik (MPE) von 11 bis 18 Uhr seine Türen für Besucher. Alle waren herzlich eingeladen die Arbeit des Instituts und seine Mitarbeiter kennenzulernen. Wir präsentierten unsere Wissenschaft und stellten Instrumente und Methoden vor, die am MPE entwickelt und eingesetzt werden. Ausserdem erhielten die Gäste einen Einblick in den Aufbau und die Struktur eines großen Instituts der experimentellen Grundlagenforschung mit seinen Werkstätten und Laboren.
Es erwartete die Besucher insbesondere
- ein Rundgang durch das MPE mit Ausstellungen, Vorführungen und Filmen, wobei MPE-Wissenschaftler an allen Stationen als kompetente Ansprechpartner zur Verfügung standen,
- ein stündliches Vortragsprogramm über Themen der MPE-Forschung sowie
- ein Kinderprogramm, bei dem die Kinder viel Neues über die Astronomie erfahren konnten.
Das MPE befasst sich überwiegend mit astrophysikalischen Themen, zu einem kleineren Teil auch mit der Plasmaphysik. Wir entwickeln und bauen selbst Instrumente, die wir dann für wissenschaftliche Messungen einsetzen um damit unser Wissen zu erweitern. Die Themen unserer Forschung reichen hierbei von der Physik und Chemie der Sterne über exotische Objekte wie Neutronensterne und Schwarze Löcher bis hin zu nahen und fernen Galaxien und der Kosmologie. Unsere Instrumente setzen wir dabei sowohl an Teleskopen auf der Erde ein, wie dem Very Large Telescope (VLT) der Europäischen Südsternwarte (ESO), als auch auf Weltraumobservatorien, wie dem Herschel Infrarot-Satellit. Daneben untersuchen wir in der Plasmaphysik die Eigenschaften von sogenannten "staubigen Plasmen", indem wir mit unseren Experimenten in MPE-Laboren und auf der Internationalen Raumstation (ISS) - in Schwerelosigkeit - einzelne Plasma-Teilchen verfolgen.
Wie bei vielen Instituten der Grundlagenforschung führt auch am MPE das Streben nach Erkenntnisgewinn immer wieder zu nutzbringenden Anwendungen für die Allgemeinheit. Neuartige Röntgendetektoren, die am MPE für die Röntgenastronomie entwickelt wurden, lassen sich auch in vielen anderen Bereichen einsetzen, so zum Beispiel in der Materialforschung und zur Qualitätskontrolle. Erkenntnisse aus der Plasmaforschung lassen sich in der Medizin verwenden, zum Beispiel bei der bakteriellen Sterilisation von Wunden.