Projektbeschreibung

Euclid Mission:

Die Beobachtungen decken 15.000 (°)2 des extragalaktischen Himmels und werden komplementiert durch 20 (°)2 große deep field Beobachtungen. Für die weak lensing Studien misst Euclid die Form von 30 aufgelösten Galaxien pro arcmin2 im R+I+Z-Band (550-920nm) von Euclid. Diese folgen von den NIR-Bänderen (Y, J, H in einem Bereich von 0.92-2.0 Mikrometern). Zusätzliche Daten werden von bodengebundenen Beobachtungen wie DES, KiDS und Pan-STARRS geliefert.

Die BAOs werden durch spektroskopische Beobachtungen mit einer Rotverschiebungs-Genauigkeit von ≤0.001 bestimmt. Das Spektrometer detektiert hauptsächlich H-alpha-Galaxien. Der limitierte Fluss ist 3·10-16 erg s-1 cm-2, was in über 50 Millionen Galaxien-Rotverschiebungen mit einer Vollständigkeit größer als 45% resultiert.

Die 'deep survey' ist um zwei Größenordnungen tiefer als die 'wide survey'. Dies wird für die Kalibration der Spektroskopie benötigt und ist einzigartig.

Euclid wird voraussichtlich 2020 mit einer Soyuz ST-2.1B-Rakete gestartet. Nach ungefähr 30 Tagen erreicht Euclid den zweiten Lagrange-Punk des Erde-Sonne-Systems, wo es sechs Jahre lang beobachten und alle geplanten Messungen durchführen wird. Die Bildqualität ist gewährleistet durch Beobachtungen des Himmels anhand von Kreisen mit konstanten solaren Winkeln. Mögliche Variationen des Winkels zwischen verschiedenen Feldern werden auf ein Maximum von 5 ° begrenzt, um thermische Stabilität zu begünstigen. Die wissenschaftlichen Daten des Satelliten werden von mehreren Bodenstationen mit einer Rate von 850 Gbit/Tag empfangen und bearbeitet.


MPE Beteiligung:

Das Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik (MPE) ist verantwortlich für das optische Design des nah-infraroten Instruments, im Besonderen für die Beschaffung der Linsen und ihrer Halterungen, sowie aller Funktionalitätsprüfungen. Zusätzlich zu der Hardwareentwicklung ist das MPE involviert in der wissenschaftlichen Datenverarbeitung der Mission. Die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) ist mitverantwortlich für die Vorbereitung komplementärer bodengebundener Daten und ihrer Vereinigung mit visuellen und infraroten Daten von Euclid. Beide Institute sind involviert in verschiedenen wissenschaftlichen Arbeitsgruppen, im Euclid Consortium Board und im ESA Wissenschafts-Team.

 

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