Ewine F. van Dishoeck erhält James Craig Watson Medaille 2018
Mit ihren Studien untersuchte van Dishoeck das Wechselspiel zwischen chemischen Prozessen und der thermischen Struktur in Regionen mit Stern- und Planetenentstehung. Ihre Forschung beschäftigte sich auch mit der Chemie und dem Wachstum von interstellaren Eiskörnern und wie diese durch Lichtteilchen verändert werden; ein wichtiger Schritt um die Zusammensetzung von protoplanetaren Scheiben, Kometen und schließlich planetaren Körpern zu bestimmen. Sie berücksichtige dabei zudem Beobachtungen und Experimente zur Bildung komplexer präbiotischer Moleküle unter sehr kalten Bedingungen. Mit ihren Kollegen quantifizierte sie außerdem die Reservoirs an kaltem und heißem Wasser in den Scheiben um junge bis alte Sterne, die für das Verständnis unserer eigenen Herkunft maßgeblich sind.
Die James-Craig-Watson-Medaille wird alle zwei Jahre für herausragende Beiträge zur Astronomie verliehen und umfasst eine vergoldete Bronzemedaille, ein Preisgeld in Höhe von 25.000$ und 50.000$ zur Unterstützung der Forschung des Empfängers. Die Watson-Medaille wurde vom kanadisch-amerikanischen Astronomen James Craig Watson ins Leben gerufen. Die Entdeckung von 22 Asteroiden wird Watson zugeschrieben, außerdem veröffentlichte er viele Artikel und schrieb eine populäre Abhandlung über Kometen (1861) und Theoretische Astronomie (1868).