John Kormendy in die Nationale Akademie der Wissenschaften der USA gewählt
Das MPE gibt mit Freude bekannt, dass Prof. John Kormendy, Externes Mitglied des MPE und langjähriger Kollege der MPE-Wissenschaftler auf dem Gebiet der Galaxien und Schwarzen Löcher, in die Nationale Akademie der Wissenschaften der USA gewählt wurde.
John Kormendy wird weltweit geschätzt für seine grundlegenden Beiträge zum Verständnis der Struktur von Galaxien, ihrer Bestandteile und ihrer Entstehungsgeschichte. Er hat wichtige Verbindungen zwischen entscheidenden Parametern von Galaxien, einschließlich ihrer Halos aus dunkler Materie und ihrer zentralen, supermassereichen Schwarzen Löchern, entdeckt und analysiert. John Kormendy gehörte zu den Ersten, die die Massen von Schwarzen Löchern in externen Galaxien dynamisch entdeckten und bestimmten. Darüber hinaus trug er dazu bei, ihre enge Korrelation mit den Bulge-Komponenten ihres Wirts festzustellen, und deshalb die Vermutung aufzustellen, dass sie sich gegenseitig in ihrer Entwicklung beeinflusst haben. Anderseits zeigte er, dass Schwarze Löcher nicht direkt mit anderen Komponenten ihrer Wirtsgalaxien, einschließlich deren Scheiben und dunkler Materie, korrelieren. John Kormendy gehörte zudem zu den Pionieren, die feststellten, welche Bedeutung der langsamen ("säkularen") dynamischen Entwicklung in Scheibengalaxien zukommt. Dies ermöglicht ein heuristisches Verständnis aller allgemein beobachteten Merkmale, die in Galaxienmorphologien wie den Hubble-Sandage-de-Vaucouleurs-Typen kodiert sind. John Kormendy verbringt regelmäßig Zeit am MPE und wesentliche Teile seiner Arbeit wurden in Zusammenarbeit mit MPE-Kollegen durchgeführt.
Die US National Academy of Sciences (NAS) ist eine private, gemeinnützige Gesellschaft renommierter Wissenschaftler. Die NAS wurde durch ein Gesetz des amerikanischen Kongresses gegründet, das 1863 von Präsident Abraham Lincoln unterzeichnet wurde, und hat die Aufgabe, die Nation unabhängig und objektiv in Fragen der Wissenschaft und Technologie zu beraten. Wissenschaftler werden von ihren Kollegen für herausragende Beiträge zur Forschung in die NAS gewählt. Gegenwärtig zählt die NAS etwa 2.400 Mitglieder und 500 internationale Mitglieder, von denen etwa 190 Nobelpreise erhalten haben.