Die Nah-Infrarot-Optik für den Euclid-Satelliten hat erstmals reale Bilder unter Tieftemperatur- und Vakuumbedingungen erzeugt. Euclid ist eine ESA-Mission, die 2021 gestartet werden soll, um das "Dunkle Universum" zu erforschen. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische Physik sind für das gesamte optische Design des Nahinfrarot-Instruments NISP NI-OA verantwortlich, das nun vollständig für die Geräteintegration qualifiziert ist und bis Ende Mai zum Einbau in die Kamera geliefert wird.
Euclid wird das "Dunkle Universum" mit großer Präzision untersuchen und die Verteilung und Entwicklung der rätselhaften dunklen Materie und dunklen Energie im ganzen Universum verfolgen. Der Satellit wird ein 1,2 m-Teleskop und zwei Instrumente ins All bringen um damit die dreidimensionale Verteilung von etwa zwei Milliarden Galaxien und der sie umgebenden dunklen Materie über ein Drittel des gesamten Himmels abzubilden. Verteilt auf über zehn Milliarden Lichtjahre des Universums werden die Ergebnisse der Mission die Strukturentwicklung über drei Viertel der kosmischen Geschichte darstellen.
Das Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik (MPE) ist für die komplexe Optik des Nahinfrarot-Instruments NISP an Bord von Euclid verantwortlich. Die Optik besteht aus vier Linsen von ca. 17cm Durchmesser und wurde in den letzten Jahren von einem Team am MPE entwickelt. Diese Arbeiten werden in Zusammenarbeit mit OHB München und der Carl-Zeiss Jena GmbH durchgeführt.
Das Euclid-Team am MPE gibt nun mit Stolz bekannt, dass NISP zum ersten Mal echte Bilder unter Tieftemperatur- und Vakuumbedingungen produziert hat. Mit einem komplexen Aufbau konnte ein Bild erzeugt werden, das zeigt, dass die optischen Eigenschaften deutlich innerhalb der Spezifikation liegen und die Abweichung von einem perfekten optischen System nahezu vernachlässigbar ist. Um die Bedingungen im Weltraum zu simulieren, wurde die Optik in ein großes Tieftemperatur-Vakuumgefäß eingebracht. Ein Hexapod-Roboter, dessen sechs Beine ihm gleichzeitig gute Stabilität und viel Flexibilität verleihen, bedient eine bewegliche Testoptik, die mikrometergenau gehalten und bewegt wird und so das eigentliche Teleskop ersetzt. Mit diesen abschließenden Tests und Überprüfungen ist das optische Montageflugmodell nun vollständig für die Geräteintegration qualifiziert und wird bis Ende Mai an die Kamera ausgeliefert.
Euclid, ein Weltraumteleskop der ESA zu dessen Entwicklung und Bau auch das Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik (MPE) in Garching maßgeblich beigetragen hat, startete heute, am 1. Juli 2023 um 17:12 Uhr MESZ mit einer Falcon 9-Rakete des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX ins All. Von seinem Zielort, dem Lagrange-Punkt 2 (L2) von Erde…
Kurz vor der Verschiffung zum Raketenstart nahm das Euclid-Projektteam noch einmal den imposanten Satelliten in Augenschein, der bald die Galaxien-Verteilung im All genauer kartieren wird als je zuvor.
Mit einer ausgeklügelten Kombination aus menschlicher und künstlicher Intelligenz haben Astronomen 1701 neue Spuren von Asteroiden in den Archivdaten des Hubble-Weltraumteleskops aus den letzten 20 Jahren entdeckt. Während sie etwa ein Drittel davon identifizieren und bekannten Objekten zuordnen konnten, handelt es sich bei mehr als 1000 Spuren…
Mit Hilfe einer Kombination aus Beobachtungsdaten von Sternen und einem realistischen Modell der Milchstraße haben Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische Physik eine neue Struktur in unserer Heimatgalaxie gefunden. Direkt außerhalb des galaktischen Balkens befindet sich ein innerer Ring aus metallreichen Sternen, die jünger…
Im September bestand das Nutzlastmodul für das Euclid-Weltraumteleskop seine letzten Tests und ist nun bereit für die Integration mit dem Servicemodul. Die beiden Instrumente VIS und NISP, dessen Optik am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik federführend entwickelt und gebaut wurde, lieferten nach einem simulierten Raketenstart…
Drei Jahre nach Beginn seiner Erforschung der dunklen Energie ist das HETDEX-Experiment auf dem besten Weg, die größte Karte des Kosmos aller Zeiten zu erstellen. Die dreidimensionale Karte von 2,5 Millionen Galaxien wird den Astronomen helfen zu verstehen, wie und warum die Expansion des Universums mit der Zeit immer schneller voranschreitet…
Der Sloan Digital Sky Survey (SDSS) veröffentlichte heute eine umfassende Analyse der größten dreidimensionalen Karte des Universums, die jemals erstellt wurde, und schließt damit die größten Lücken in unserer Erforschung seiner Geschichte. Das Team, an dem auch Forscher des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische Physik beteiligt sind, erhielt…
Die Euclid-Mission der ESA zur Untersuchung von mehr als einer Milliarde Galaxien ist dem Start einen Schritt näher gerückt: ihre beiden Instrumente sind nun gebaut und vollständig getestet, darunter das komplexe Nah-Infrarot-Spektrometer und Photometer (NISP), das von Frankreich koordiniert wird und an dem Partner aus Italien, Deutschland…